Der irische Dichter Séamus Heaney ist am Freitag, den 30. August 2013 gestorben. Er gilt als einer der größten irischen Dichter seit William Butler Yeats. Im Jahr 1995 erhielt er den Literaturnobelpreis. Aufgewachsen ist Séamus Heaney im Norden Irlands, auf einem Bauernhof in der Nähe von Toomebridge in County Derry.
Sandra McLellan, Sinn Féins Sprecherin für Kultur, würdigte sein Leben: „Wenige haben so viel zu Irlands kulturellem Leben beigetragen wie Séamus Heaney. Wir Iren liebten ihn aufrichtig und er verdiente es. Er hatte eine unglaubliche Begabung für Sprache und Ausdruck und er war auf eine einzigartige Weise ein Chronist des Lebens in Irland, sowohl der großen Ereignisse unserer Zeit, als auch des Lebens der einfachen Leute. Sein Werk sprach viele Leute an und überwand so viele Grenzen. Der Literaturnobelpreis ist dafür Zeugnis. Wir werden ihn vermissen. Ich möchte Marie, Séamus Familie und Freunden mein tiefes Beileid aussprechen.“
Aus seinem Gedicht „Die Heilung in Troya“ stammt der wunderschöne Vers „The longed for tidal wave – Of justice can rise up – And hope and history rhyme“ (die lange erhoffte Flutwelle – der Gerechtigkeit kann sich aufbauen – und Hoffnung und Geschichte sind im Einklang):
History says don’t hope
On this side of the grave.
But then, once in a lifetime
The longed for tidal wave
Of justice can rise up
And hope and history rhyme.
So hope for a great sea-change
on the far side of revenge.
Believe that a further shore
is reachable from here.
Believe in miracles
and cures and healing wells.
Séamus Heaney, „Doubletake“, from The Cure at Troy (1990)